Triathlon Locarno, schöner Formcheck unter der Sonne des Ticino!
04.09.2018
Am vergangenen Wochenende machte ich mich auf den Weg nach Locarno an den Lago Maggiore. Es stand eine Mitteldistanz auf dem Programm. 1,9km Schwimmen, 90km Rad und 21km Laufen sollten mir zeigen, wo ich gerade stehe. Ich hatte vergangene Woche das Training reduziert, aber mich nicht komplett ausgeruht.
Meine Wahl fiel auf den Triathlon in Locarno, da ich die Veranstaltung schon lange auf dem Radar, es aber nie dorthin geschafft hatte… oft war bei mir Anfang September schon die Luft raus. Jetzt lag der Termin ideal um meinen Trainingsstand 6 Wochen vor Hawaii nochmals abzuprüfen.
Am ersten Wochenende im September findet in Locarno immer ein wahres kleines aber feines Triathlon-Festival statt. Samstags gibt es Rennen für Kinder und eine Sprintdistanz. Sonntags dann eine Olympische- und eine Mitteldistanz. Absolut empfehlenswerte Veranstaltung bei der Preis und Leistung stimmt und Triathlon in seiner reinen Form geboten wird, ohne viel Schnick und Schnack!
> Zur offiziellen Webseite Triathlon Locarno
Um 8:55h fiel der Startschuss für das Männerrennen. Das relativ kleine Feld von 250 Teilnehmern auf der Mitteldistanz machte sich auf in den mit 22°C angenehm temperierten Lago. Traumhafte Bedingungen! Sonne satt bei angenehmen Außentemperaturen um die 20-24°C.
Nach gut 29 min kam ich als 14. aus dem Wasser. Der Weg zur Zeitnahme in der Wechselzone zog sich aber noch etwas und somit wurden 30min und 54 sec geloggt. Das passte und lag in dem von mir erwarteten Bereich. Auf dem Rad ging es gleich heftig zur Sache und ich fand ziemlich schnell meinen Rhythmus und konnte gas geben. Alle um mich herum aber wohl auch! Es war heftig schnell. Die Radstrecke geht das Maggiatal nach oben und hat bei km 28 einen Wendepunkt. Auf dem Rückweg wird dann bei km 45 nochmals gewendet und nochmals bis zu dem ersten Wendepunkt gefahren und dann zurück ins Tal. Ich rechnete mit etwas mehr anstiegen und hatte mich gegen eine Scheibenrad entschieden und war auf meinen 50er Airstreeem-Carbonlaufrädern unterwegs. War ein Fehler, man kann auf der Strecke super mit Scheibe fahren und bei einem Schnitt der bei vielen Teilnehmern jenseits der 40km/h lag sicher die richtige Wahl.
Ich fuhr mein Tempo und wollte auf dem Rad auf keinen Fall überzocken. Leider gab es immer wieder kleine Pulks und die 10m wurden auch nur mangelhaft eingehalten. Aber dies ist heutzutage eben normal und auf einer so wenig selektiven Strecke ergibt es sich leider immer wieder. Ich versuchte sauber zu fahren, verlor dadurch aber einiges an Zeit und eben auch Plätze. Ist ein Pulk einmal weg, habe ich keine Chance alleine dies wieder rein zu fahren. Dazu bin ich auf diesen schnellen Rollerstrecken zu schwach. Aber egal, nach 2:15.55 h stieg ich vom Rad zum Wechsel. Immerhin ein Schnitt jenseits der 39km/h, aber viele Plätze verloren…
Die Beine waren super und ich konnte sehr gut laufen. Vielleicht ging ich etwas zu vorsichtig an, aber ich wollte nicht zu früh überzocken. Mit einem sauberen 4min Schnitt, paar km drunter, paar drüber lief ich sehr gut durch. Endzeit 1:28.11h. Es waren aber auch satte 22km! Damit hatte ich die fünftschnellste Laufzeit. Passte, beim Lauf nur überholt. Endzeit 4h 17min und 55 Sekunden.
Letztlich landete ich auf dem 16. Gesamtrang und war 7. In meiner AK 35-44. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden und es war ein super schöner Wettkampf. Definitiv weiter zu empfehlen. Für Kona bin ich auf dem richtigen Weg.
Ride on folks!
Andy Wolpert