Montag, 28.07.2008 - SCHWÄBISCHE POST

Aufgeben ist kein Thema

Team Freesmile beim Ironman-Triathlon in Lanzarote mit Andreas Wolpert und Wolfgang Stückle

Etwas mehr als neuneinhalb Stunden hat sich der für das Rosenberger Team Freesmile.de startende Triathlet Andreas Wolpert auf Lanzarote wieder einmal abgemüht. 9:37:20 Stunden lautete seine Zeit als er nach 3,8 Kilometern im Wasser, 180 Kilometern auf dem Rad und einem Marathon die Ziellinie in Puerto del Carmen überquerte.

„Es war heute ein sehr harter Tag“, urteilte Andreas im Ziel, der mit seiner Zeit den 16 Platz der Profiathleten und Platz 19 im Feld der knapp 1300 Athleten belegte. Windböen von bis zu 70km/h, die Hitze und die brennende Sonne machen den Ironman auf Lanzarote zu einem ganz besonderen Rennen im Kreis der Ausdauerveranstaltungen.


Bild1: Das Team Freesmile war mit Andreas Wolpert und Wolfgang Stückle ...


Große Herausforderung

Vielen gilt er als der härteste Langdistanztriathlon der Welt, noch vor dem mythischen Rennen auf Hawaii, wo alljährlich die Weltmeisterschaften abgehalten werden. „Abgesehen vom Laufen bin ich sehr zufrieden mit meinem Rennen“ äußert sich Andreas Wolpert im Ziel: „Da habe ich heute keinen überholt, was einfach frustrierend war“. Und das obwohl er mit einem 3:11h Marathon flott unterwegs war. Nach der Auftaktdisziplin Schwimmen schon an 50. Stelle liegend kämpfte sich Andreas Wolpert auf der 180km langen Radstrecke bis auf Platz 19 im Feld nach vorne.
„Die Radstrecke auf Lanzarote ist etwas ganz besonderes. Der Wind, knapp 2500 Höhenmeter und zum Teil sehr schlechte Strassenbeläge machen sie zu einer richtigen Herausforderung.“


Bild2: ... beim Ironman-Triathlon in Lanzarote.


Pech für Stückle

Ebenfalls am Start war Team-Kollege Wolfgang Stückle, für den das Rennen mit einem enttäuschenden Ergebnis endete. „Zwei Wochen vor dem Ironman habe ich mir die linke Wade verletzt und konnte nicht mehr Laufen“, sagt Wolfgang Stückle. In den beiden letzten Vorbereitungswochen verbrachte er so mehr Zeit beim Physiotherapeuten als mit Trainieren. „Am Start habe ich mich nicht schlecht gefühlt und das Schwimmen lief auch ganz ordentlich.
Und bis Kilometer 140 auf dem Rad hatte ich auch keine Probleme“, erzählt Wolfgang Stückle, der sich nach einer knappen Stunde im Wasser bis dahin auf dem Rad stetig im Feld nach vorne gearbeitet hatte. „Dann wollte meine Wade allerdings nicht mehr mitspielen und es wurde langsam“. Obwohl er zahlreiche Plätze einbüßte kam er nach 5:31 Stunden noch an 64ter Stelle vom Rad.
Den abschließenden Marathon musste er dann allerdings größtenteils gehend hinter sich bringen. „Laufen war einfach nur streckenweiße möglich, aufhören wollte ich aber dennoch nicht, das ist schließlich ein Ironman“.
Jetzt ist für beide Athleten zunächst einmal Regeneration angesagt. Andreas Wolpert wird unter anderem im August beim Inferno Triathlon in der Schweiz an den Start gehen und für Wolfgang Stückle steht im September in England ein weiterer Ironman auf dem Terminkalender.