Dienstag, 23.06.2009 - SCHWÄBISCHE POST
Von Lanzarote nach Westhausen
Weiter Weg für den Sieger des DLRG-Triathlons Andreas Wolpert – Ellwanger Erfolge bei Frauen und Teams
Zum 50-jährigen Jubiläum gab es einen Rekord: Am 11. DLRG-Triathlon nahmen über 80 Athleten teil, fast ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr. Und Veranstaltungsleiter Christian Hald konnte einen prominenten Sieger küren – Andreas Wolpert aus Ellwangen startete erst kürzlich beim Ironman auf der Kanaren-Insel Lanzarote.
Westhausen. Klein, aber fein. Die familiäre Atmosphäre beim Kurz-Triathlon der DLRG-Ortsgruppe mit der Rundumversorgung von 40 Helfern hat sich in der Szene von Nordostwürttemberg herumgesprochen. Viele Teilnehmer kommen immer wieder, so die 47-jährige Dorit Ebert aus Aalen, die schon mehrfach bei den Frauen gewonnen hat. „Westhausen das ist mein Ding“, sagt die Leichtathletiktrainerin, die diesmal Dritte hinter Anja Winter (Ellwangen) und Petra Bullinger (Aalen) wurde.
Nur einmal wegen Krankheit fehlte gar Richard Knödler. „Der Triathlon ist für mich jedes Mal eine Herausforderung, denn Schwimmen tue ich lediglich einmal im Jahr und das am Veranstaltungstag“, erzählt der 54-jährige Lokalmatator. Immerhin sind beim Jedermann-Triathlon 500 Meter Schwimmen gefordert, macht 20 Bahnen im Westhausener Freibad. Fast logisch, dass Knödler im Wasser nicht in seinem Element war. Dafür landete er beim 26-km-Radfahren und im 5,2-km-Lauf auf Mittelplätzen und belegte als ältester Starter den ordentlichen 26. Rang unter 36 Männern.
Für das Orga-Team um Hald, Norbert Wiest und Siegfried Kucher war trotz des Dauerregens am Vortag die Teilnehmerzahl erstaunlich. Das lag sicherlich an der starken Zunahme der Mannschaften (13), die 39 Männer und Frauen an den Start brachten, vor allem aus dem Virngrund. So siegte denn auch „Bio-Energie“, eine Kombination aus Ellwangen und Rainau vor Green Energy aus Westhausen, bei denen Organisator Hald kurzfristig als Schwimmer ins kühle Nass eintauchen musste.
Überhaupt die Ellwanger. Sie stellten auch bei den Männern in Andreas Wolpert den überragenden Sieger, der in allen drei Disziplinen klar vorne lag und in 1:07,52 Stunden im Ziel mehr als vier Minuten Vorsprung vor dem Donzdorfer Rainer Nuding hatte. Sieger Wolpert kam übrigens vom Ironman auf Lanzarote, wo er unter 1400 Startern den hervorragenden 14. Platz belegt hatte, direkt nach Westhausen.
„Das ist eine schöne Veranstaltung vor der Haustür“, machte der 29-jährige Modellathlet den DLRG-Machern ein dickes Kompliment. Einziger Wermutstropfen: Zwar dauerte die „Hocketse“ bis morgens gegen eins, doch fürs Party-Nachtschwimmen war’s dann doch einfach zu kühl.