Dienstag, 01.09.2009 - SCHWÄBISCHE POST

Andreas Wolpert wird Zweiter

Triathlon, Inferno-Triathlon Schweiz: Ellwanger Triathleten Andreas Wolpert und Winfried Egetemeyr am Start

Bei der 12. Ausgabe des Inferno-Triathlons in der Schweiz starteten am Wochenende auch zwei Triathleten aus Ellwangen. Wynfrith Egetemeyr und Andreas Wolpert hatten auch schon im vergangenen Jahr die schwere Strecke auf sich genommen. Wolpert vom Team Freesmile war bereits zum vierten Mal in Folge beim Rennen dabei. Und lief nach neun Stunden und sieben Minuten als Zweiter über den Zielstrich.


Früh am Samstagmorgen, genauer gesagt um 6.30 Uhr, fiel der Startschuss zu einer der schwersten und anspruchsvollsten Triathlonveranstaltungen der Welt. Schwimmen, Rennradfahren, Mountainbiken und Laufen stehen bei diesem Rennen auf dem Programm.
Nach 3,1 Kilometern Schwimmen durch den Thunersee, der in diesem Jahr laut den Aussagen der Teilnehmer mit 21C angenehm warm war, ging es auf dem Rennrad durch einen Teil der Schweizer Alpen. Andreas Wolpert nahm nach 43 Minuten Schwimmzeit mit rund einer Minute Rückstand die Verfolgung zur Spitze auf. Nach 65 Kilometern auf dem Rad übernahm er an der Großen Scheidegg gar die Führung. Gemeinsam mit dem späteren Sieger des Rennens, Marc Pschebizin, erklomm er den 1960 Meter hohen Pass und konnte sich dort den ausgeschriebenen Bergpreis sichern. Leider machte ihm ein technischer Defekt am Hinterrad etwas Probleme bei der Abfahrt – er musste seinen Mitstreiter ziehen lassen.
Wynfrith Egetemeyer, der in diesem Jahr mit geliehenem Neoprenanzug schwimmen musste, da der eigene nicht mit auf die Reise wollte, hatte trotz allem mehr Glück als im vergangenen Jahr. 2008 war ihm auf dem Mountainbike die Sattelstütze gebrochen und er musste die Strecke im Stehen zurücklegen. Auch konnte er damals aufgrund der Witterungsverhältnisse das Rennen nicht auf dem 2970 Meter hohen Schilthorn beenden. Dieses Jahr sollte es besser laufen: Trotz schlechter Sicht durch den vielen Nebel auf der Abfahrt – er hätte beinahe eine Kuh übersehen – absolvierte auch er die Rennradetappe sehr gut.
Nach 97 Kilometern erreichten die Teilnehmer die zweite Wechselzone in Grindelwald. Von hier aus ging es mit dem Mountainbike am Fuße der Eiger Nordwand entlang bis zur zweiten Passhöhe, der Kleinen Scheidegg (2060 m). Die traumhafte Kulisse blieb dieses Jahr leider im Nebel verborgen, dafür nieselte und schauerte es ausgiebig. Nach rasanter Abfahrt, 1180 Höhenmetern und 30 weiteren Kilometern lag Andreas Wolpert mit vier Minuten Rückstand auf Platz drei. Der technisch anspruchsvolle Kurs kostete den Ellwanger Triathleten einiges an Kraft. Als letzte Disziplin stand nun der abschließende Berglauf auf dem Programm. Weitere 25 Kilometer und 2175 Steigungsmeter. Andreas Wolpert gab nochmals alles und kämpfte sich auf Platz zwei zurück. Zwischenzeitlich betrug sein Rückstand zum Sieger nur noch eine Minute. Nach neun Stunden und sieben Minuten erreichte Andreas das Ziel auf dem Schilthorn.
Im Gegensatz zum Wetter strahlte der Ellwanger und freute sich über seine erneute Topplatzierung. Dieses Jahr war es „Sau eng“ und der Sieger des Rennens zollte dem Ellwanger Athleten einiges an Respekt für den harten Zweikampf, den sich die Multisportler über die 155 Kilometer und 5500 Steigungsmeter geliefert hatten. Andreas Wolpert verbesserte seine persönliche Bestzeit aus dem Vorjahr um weitere acht Minuten und zeigte sich sichtlich zufrieden mit seiner Leistung. Für ihn steht der nächste Termin des Rennens schon wieder rot im Kalender, denn es wartet ja nach den Plätzen vier, zwei, drei und zwei der vergangenen Jahre noch ein weiterer.
Egetemeyr beendete das Rennen glücklich auf Rang 182 in einer Zeit von 12 Stunden und 38 Minuten. Die Zeit ist für ihn aber nebensächlich, beim Inferno-Triathlon geht es auch einfach um ein tolles Erlebnis.

Bild: Erfolgreicher Ellwanger Triathlet: Andreas Wolpert erreichte zum dritten Mal in Folge einen Treppchenplatz.