Montag, 22.11.2010 - www.schwaebische.de
Wolpert kämpft sich durch Wüste Nevadas
ELLWANGEN / pm Im US-amerikanischen Henderson (Las Vegas/Nevada) hat Andreas Wolpert von Rosenberger Team Freesmile.de an der sechsten Auflage des Silverman-Triathlons teilgenommen. Die Ironmandistanz ist mit mehr als 3000 Höhenmeter auf dem Rad und 500 Höhenmeter beim Lauf gespickt und gilt als eines der härtesten Triathlonrennen der Welt.
Die große Trockenheit, die Hitze und auch der Wind machen das Rennen zu einer großen sportlichen Herausforderung. Andreas Wolpert beobachtete das Rennen schon seit mehreren Jahren und machte seinen Traum von der Teilnahme in diesem Jahr wahr. Für ihn waren die extrem bergigen Strecken ideal, da Wolpert ein sehr guter Bergfahrer ist. 3,8 Kilometer Schwimmen im Lake Las Vegas, 180 km Radfahren durch die Wüste Nevadas und ein Marathonlauf in der Stadt Henderson war die Strecke, die der Ellwanger zu bewältigen hatte.
Morgens um 7 Uhr fiel der Startschuss. Die Schwimmstrecke absolvierte Wolpert in unter einer Stunde und stieg als Dritter aus dem Wasser. Bei Kilometer 25 auf der Radstrecke übernahm der Ellwanger die Führung. Nach 100 km hatte er bereits 15 Minuten Vorsprung vor seinen Verfolgern. Es schien ein perfekter Tag für ihn werden. „Das Radfahren lief für mich an diesem Tag ideal, die harte Strecke mit den vielen Anstiegen und auch der Wind kamen mir entgegen“, sagte Andreas Wolpert im Nachhinein. „Ich fühlte mich von der ersten Minute an sehr stark und konnte meine Vorteile am Berg bestens ausspielen, auch wenn es unglaublich hart war.“
Traum erfüllt
Mit großem Vorsprung startete Wolpert in den abschließenden Marathon. Der starke Läufer ließ auch hier nichts anbrennen und konnte mit seinen Vorsprung weiter ausbauen. Um kurz nach 17 Uhr lief der Freesmile.de-Athlet nach zehn Stunden und vier Minuten Renndauer als Erster über die Ziellinie. „Es war ein super Gefühl, ein Traum ging für mich in Erfüllung“, freute sich Wolpert über seinen ersten Langdistanzerfolg.
Zwar war dies das langsamste Ironmanrennen, das der Ellwanger je absolvierte, aber auch das schwerste. Unzählige Stunden im Schwimmbecken, auf dem Rennrad und in Laufschuhen machten diesen Erfolg möglich. Der Trainingsumfang, den ein Triathlet auf diesem Niveau absolvieren muss, liegt zwischen 15 und 30 Stunden pro Woche, was für den berufstätigen Athleten eine schwierige Aufgabe ist. „Wenn man es wirklich möchte, geht das schon,“ sagt Wolpert. Jetzt ist für den Athleten des Rosenberger Teams Freesmile.de aber erst einmal Pause und Erholung angesagt, bevor das Grundlagentraining für 2011 beginnt.