Freitag, 26.08.2011 - SCHWÄBISCHE POST
Nur einer ist schneller
Triathlon: Andreas Wolpert läuft beim „Inferno Triathlon“ auf Platz zwei
Glanzleistung von Andreas Wolpert aus Ellwangen: Der Athlet vom Team Freesmile.de ist beim „14. Inferno Triathlon“ im Berner Oberland auf einem hervorragenden zweiten Platz gelandet.
Der Ellwanger Triathlet bestritt das Rennen schon zum sechsten Mal und zeigte erneut, dass auf dieser außergewöhnlich schweren Strecke stets mit ihm zu rechnen ist. Gemeinsam mit 350 weiteren Ausdauerenthusiasten wollte Andreas Wolpert pünktlich auf die 3,1 km lange Schwimmstrecke im Thuner See bei Interlaken starten. Jedoch kam es dieses Jahr anders. Das Schwimmen wurde wegen des starken Wellengangs abgesagt. Die Teilnehmer wurden dann mit einem Schiff zur ersten Wechselzone gefahren, wo die Rennräder bereit standen. Die ungewohnte Rennsituation hatte zur Folge, dass die Spitzengruppe dieses Jahr deutlich größer war und die schlechteren Schwimmer eben sofort auf dem Rad mit vorne waren. Für Wolpert war diese Konstellation sicherlich ungünstiger.
„Das Rennen war viel aufgeregter und unruhiger, da versuchte ich die Flucht nach vorne“, kommentierte er seine sehr schnelle Rennradleistung. Auf der sehr bergigen Strecke vom Thuner See über Beatenberg, Interlaken, Meiringen und die Große Scheidegg mit 97 km und über 2000 HM machte Wolpert sehr viel Druck, fuhr meist alleine vorne weg und konnte seine Verfolger gemeinsam mit dem Franzosen Benoît Augueux bis zur Wechselzone in Grindelwald etwas abhängen. Lediglich der Franzose war in der ersten Wechselzone zum Mountainbike vor dem Ellwanger. Auf der 30 km langen Mountainbikestrecke mit mehr als 1000 Höhenmetern fuhr der neunfache Seriensieger Marc Pschebizin dem Ellwanger weg. Wolpert fiel weiter zurück, er hatte auf dem Rennrad zu viel riskiert. Nun folgte Wolperts beste Disziplin, der Berglauf. Die Beine des Ellwangers fühlten sich wieder besser an und auch die Energiespeicher waren wieder aufgefüllt. Wolpert konnte sich beim abschließenden Berglauf über 25 km auf das 2970 m hoch gelegene Schilthorn wieder nach vorne arbeiten. Sogar noch Marc Pschebizin, den Seriensieger, konnte Wolpert überholen. Der junge Schweizer Samuel Hürzeler konnte das Rennen für sich entscheiden. „Samuel hatte die cleverste Renntaktik und am meisten Geduld“, so Wolpert. Lediglich vier Minuten trennten die beiden nach knapp acht Stunden Renndauer.