Hawaii 2018

24. Oktober 2018

Nun bin ich wieder zuhause. Zurückblickend waren es sehr coole 2,5 Wochen auf Big Island, in denen ich sehr viel erleben durfte.
Am 04.10.2018, 9 Tage vor dem Ironman Rennen, reiste ich nach Hawaii. Der lange Flug war anstrengend, aber es lief alles perfekt. Ich bin pünktlich gelandet, mein Mietwagen stand parat und in meiner Unterkunft war auch alles wie beschrieben und in bester Ordnung. So kam ich spät abends an und fiel erst mal müde ins Bett.
Am ersten Tag baute ich mein Fahrrad zusammen, auch alles Bestens. Somit konnte ich die erste Trainingsfahrt machen und mich mal auf der Insel umschauen. Es ist warm, mit hoher Luftfeuchte und es hat etwas Wind, alles wie ich es erwartet hatte.
Im Lauf der nächsten Woche trainierte ich etwas Schwimmen im Meer (teils mit Delfinen und Schildkröten) auf der Schwimmstrecke in der Bucht von Kona, bisschen Laufen auf dem Ali’i Drive und ein paar Radausfahrten auf dem Highway 19 bzw. Highway 270 bis Hawi. Dazu natürlich viel Relaxen, Kona-Kaffee trinken und Sightseeing.
Die Insel hat sehr viel zu bieten und ich habe ein paar neue tolle Plätze kennen gelernt, Schnorcheln war super und das Wasser einfach nur traumhaft. Hawaii gilt nicht umsonst als Urlaubsparadies.
Am 13.10. stand dann die Mutter aller Ironman Rennen auf dem Programm. Die Wetterprognose war etwas unsicher, da es eventuell regnen sollte, aber letztlich war das Wetter perfekt. Die Nacht war ganz Okay, wie immer schlief ich nicht ganz so toll vor dem Renntag. Wecker 4:30 Uhr, kleines Frühstück und dann zu Fuß zum Start. Bodymarking, Verpflegung ans Rad und letzte Checks.
Um 7:00 Uhr ging es dann ins Wasser um dann um 7:05 mit den ca. 1700 anderen Männern zu starten. Wie erwartet war es eng. Es gab einige Schläge und Tritte, aber trotzdem kam ich erst mal super ins Schwimmen und es lief bis zur Wende an den beiden Booten sehr gut. Auf dem Rückweg kam ich leider nochmal in einen Pulk rein und bekam wieder einige Schläge ab und wurde so blöd auf die Beine gedrückt, dass ich einen Krampf bekam. Doof, damit hatte ich erst mal zu tun und bekam diesen auch leider nicht mehr ganz weg. Somit verlor ich auf dem Rückweg viel Zeit und wurde auch nur noch überholt. Nach 1:04h stieg ich aus dem Wasser. Leider langsamer als geplant und auch langsamer als ich eigentlich drauf hatte… aber ich ärgerte mich nicht und es ging einfach erst mal weiter durch die Wechselzone. Da war viel los und ein richtig schneller Wechsel war nicht möglich.
Auf dem Rad startete ich erst mal verhalten. Auf der Schleife durch Kona war eh der Teufel los und an ein richtig sauberes Fahren ist hier nicht zu denken. Man kann hier keine 10m einhalten, dazu sind es einfach viel zu viele Radfahrer und es ist zu eng. Erst auf dem Highway Richtung Flughafen war Platz da und man konnte fair fahren, wenn man wollte. Nur einige Fahrer wollen dies nicht und in meinen Augen müssten die Wettkampfrichter hier noch besser durchgreifen und mehr Präsenz zeigen. Ich versuchte strikt meine Abstände einzuhalten und auch bei den Überholmanövern schnell wieder aus dem Windschattenbereich zu kommen. Der Weg nach Hawi war letztlich eine lange Kette von Radfahrern, die alle mehr oder weniger gleich schnell fuhren. Es war eigentlich relativ locker und ab Hawi hatte ich auch noch mehr Platz um mich herum und die Abstände wurden besser eingehalten. Der Wind war am Renntag sehr gnädig und somit gab es allgemein sehr schnelle Radsplits. Auch meiner war schnell und ich stieg nach knapp 4h 46min vom Rad. Deutlich schneller als ursprünglich geplant, aber ich konnte dies locker fahren. Auf den letzten 10km hatte ich schon etwas rausgenommen, verpflegt und wollte jetzt schnell laufen.
In der Wechselzone nahm ich noch mein Ultra Pro von Sponser zu mir, welches vielleicht die hohen Temperaturen im Wechselbeutel nicht vertragen hatte. Ich weiß es nicht genau, vielleicht hatte ich auch insgesamt in der doch relativ kurzen Zeit auf dem Rad zu viele Kohlenhydrate zugeführt. Auf jeden Fall must ich mich beim Laufstart schon vor dem kurzen Anstieg die Palani Road nach oben übergeben. Mein Magen und meine komplette Verdauung rebellierten. Somit gab es auf den nächsten Kilometern noch Stopps an den mobilen Toilettenhäuschen und der Lauf war erst mal ein totales Desaster. Leider… ich hatte eigentlich sehr viel Laufen trainiert und meine Lauf-Form war im Vorfeld sicher besser als die vergangenen 3 Jahre. Es ging mir wirklich nicht gut und letztlich bekam ich energetische Probleme. Die Gels blieben nicht drinnen. Ich trank dann eben das an der Strecke gereichte Gatorade und bekam so langsam wieder etwas Energie und konnte irgendwann wieder einigermaßen laufen. Es war nicht top aber zumindest war ich ab dem Highway wieder einigermaßen am Laufen, ca. 5min pro Kilometer. Ich kühlte mich runter so gut es ging und trank was ich greifen konnte. Meine geplante Zeit war natürlich futsch, aber ich motivierte mich eben wieder aufs Neue und wollte jetzt unbedingt finishen. Raus zum Natural Energy Lab war es schon mächtig warm. Aber ich kam voran. Es war kein Wandertag mehr und irgendwie schaffte ich es zurück nach Kona. Vielen anderen ging es auch nicht besser und so wie meine Leidensgenossen erreichte auch ich irgendwann den Ali’i Drive. Yes – fast geschafft! Die letzten paar hundert Meter konnte ich dann tatsächlich genießen und mit dem Gefühl meinen inneren Schweinehund mit einer guten Kopfleistung besiegt zu haben lief ich dann über die Ziellinie. „You are an Ironman!“ Geschafft!
Nach 9:35:47 h erreichte ich die Finishline. 3:38h für den Marathon… definitiv mein langsamster Marathon bei einem Ironman, mal abgesehen vom Norseman und Swissman. Für mich bei diesen äußeren Bedingungen viel zu langsam. An einem guten Tag hätte mehr drinnen sein müssen, aber es war eben kein guter Renntag für mich. Letztlich hatte ich gefinisht und kann mich nun stolz als Hawaiifinisher bezeichnen. Es war ein verdammt harter Tag und mental und emotional eine Lehrstunde! Aber es war auch ein großer Traum von mir einfach mal auf Hawaii dabei sein zu dürfen und das hatte ich mir jetzt erfüllt. Es kann nicht immer perfekt laufen, aber es gibt immer einen Weg und mit jedem Schritt kommt man seinem Ziel näher, auch wenn es mal wieder etwas länger dauert als gewünscht. Das nehme ich mir mit!
Nach dem Rennen standen noch ein paar Erholungstage auf der Insel auf dem Programm. Big Island hat sehr viel zu bieten. Mein Highlight war dann noch das Schnorcheln und Tauchen mit den Mantarochen. Mit diesen sanften Giganten auf Tuchfühlung gehen zu dürfen war eine tolle Belohnung für die Strapazen! Natürlich durften ein paar Burger und Bierchen auch nicht fehlen. Man muss die Speicher körperlich und mental ja auch wieder auffüllen! Am 21.10.2018 landete ich dann wieder in München. Mein Trip nach Kona war vorbei, wird für mich aber unvergesslich bleiben! Mahalo an alle die dieses Rennen für mich ermöglicht hatten! Herzlichen Dank an meine Familie, für die Zeit die ich mir nehmen durfte und Danke an alle meine Supporter!
Ride on folks!!!
Andy Wolpert

15. Oktober 2018

Der Ironman Hawaii 2018 ist nun schon wieder Geschichte. Das Rennen war sehr hart für mich, da ich einige Tiefpunkte hatte, aber immer wieder aus diesen raus gekommen bin. Klar bin ich auch etwas enttäuscht, dass mein Schwimmen nicht so lief und mein Magen beim Lauf komplett rebellierte. Es ging mir zu Beginn der Laufstrecke wirklich hundeelend... aber man kann sich zusammenreißen und einfach weiter machen. Ich dachte nie ans aufhören, dies war keine Option! Erst ging es langsam und irgendwann konnte ich wieder vernünftig Laufen. Diese Erfahrung nehme ich mit und ich bin stolz gefinisht zu haben! Auch wenn ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht hätte bin ich froh, dass ich mir diesen Traum erfüllt habe! Und auch ein herzliches Dankeschön an alle, die mir dies ermöglicht haben. Es war traumhaft schön am Ali‘i Drive einzulaufen.
Mahalo fürs mitfiebern!
Andy Wolpert

13. Oktober 2018

Ich bin als 430. von 2472 Athleten im Ziel angekommen!
Hier meine Zeiten:
SWIM: 01:04:08 h
BIKE: 04:45:42 h
RUN: 03:38:17 h
OVERALL: 09:35:47 h

> zur offiziellen IRONMAN Seite mit allen Ergebnissen

8. Oktober 2018

Ich bin gut in Hawaii angekommen und gewöhne mich so langsam an die Hitze.
Die ersten Trainingseinheiten sind gut verlaufen.

> zu den Impressionen

4. September 2018

4. September 2018

Am vergangenen Wochenende machte ich mich auf den Weg nach Locarno an den Lago Maggiore. Es stand eine Mitteldistanz auf dem Programm. 1,9km Schwimmen, 90km Rad und 21km Laufen sollten mir zeigen, wo ich gerade stehe. Ich hatte vergangene Woche das Training reduziert, aber mich nicht komplett ausgeruht.
Meine Wahl fiel auf den Triathlon in Locarno, da ich die Veranstaltung schon lange auf dem Radar, es aber nie dorthin geschafft hatte…

> zum Bericht

Juli 2018

Geschafft! Ich habe in Nizza die Qualifikation für den Ironman am 13. Oktober 2018 erhalten.

So ein Projekt bedarf es an viel Hilfe und Unterstützung von allen Seiten. Ich danke allen meinen Sponsoren, die diesen Trip und langersehntes Ziel möglich machen.

Begleitet mein Training auf der Facebookseite der Stadtwerke Ellwangen:

> Facebookseite Stadtwerke Ellwangen